„Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Matthäus, 7,7)
Wir freuen uns, wenn wir sie in Maria Trens als Pilger willkommen heißen dürfen. Vielleicht sind sie auf der Suche nach MEHR, als die Welt zu bieten hat, aber wissen noch nicht genau, wonach sie eigentlich suchen. Vielleicht sind sie Gott bereits persönlich begegnet und möchten die Beziehung mit IHM durch die Wallfahrt auffrischen.
Wie dem auch sei – wir wünschen uns, dass Ihnen hier in Maria Trens eine Begegnung mit dem lebendigen Gott geschenkt wird. Wir können Gott nicht „vorladen“ oder herbeizwingen. Aber wir können uns darum bemühen, wach zu sein dass wir es nicht verpassen, wenn er uns besucht. Der Wallfahrtsort ist sehr gut mit Zug und Bus erreichbar. In Burgfrieden (auf Halbweg zwischen Sterzing und Trens) beginnt ein Pilgerweg (2,3km) mit Stationen zu den Geheimnissen des Glorreichen Rosenkranzes, sowie je einer Station zum Magnificat und zum Benedictus. Vom Bahnhof aus führt ein Fußweg mit Unterführung nach Trens (0,9km).
Wenn sie nach Maria Trens kommen, finden sie die Wallfahrtskirche, umgeben vom Friedhof, vor. In der Friedhofskapelle steht eine Statue von Maria als Rosenkranzkönigin. Dort besteht die Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden. Das Gnadenbild des Wallfahrtsortes, die „Trenser Muater“ hingegen befindet sich in der Kirche in der Seitenkapelle. Die Kirche ist untertags zugänglich. Sie dürfen dort beten und zur Ehre Gottes singen. Die Kirche ist kein Museum, sondern ein Ort der Begegnung.
Wenn sie als Gruppe eine Andacht planen, oder von einem Priester begleitet werden, der mit ihnen die Hl. Messe feiern möchte, wenden sie sich bitte per Telefon oder Email an den Pfarrer (Menü „Kontakt“ ), dann wird jemand da sein, wenn sie kommen.
In der Entwicklung der heutigen Wallfahrt, zu der noch fünf Prozessionen gehalten werden (Fronleichnam – Herz Jesu – Maria Himmelfahrt und Rosenkranzsonntag sowie die Lichterprozession am Rosari Samstag mit Häuserbeleuchtung), kam in jüngster Zeit eine Frauennachtwallfahrt über den im Jahr 2001 errichteten Pilgerweg von Sprechenstein ausgehend dazu. Dieser hat 14 Stationen bis zur Wallfahrtskirche; er führt auch an der kürzlich restaurierten Reiterkapelle vorbei. Geschaffen wurde dieser neu angelegte Weg orographisch rechts der Brennerstaatsstraße auf Anregung des Pfarrers Paul Neumair von Trens. Es halten die Seelsorgeeinheit Wipptal immer noch zwei Gerichtskreuzgänge, am 1. Mai und am 2. Samstag im Oktober ab. Zudem kommen die Psairer im Juni und die Psairer Jugendwallfahrt im August über diesen Weg nach Trens. Die Frauennachtwallfahrt findet am 1. Oktober statt. Lange Tradition hat auch der Penser Kreuzgang über Stilfes. Die Pfarrei Pens gehörte früher zur Erzpfarrei Stilfes. Über die Wallfahrt wurde ein Filmdokument mit der Geschichte „Zur Gnadenmutter von Maria Trens“ gedreht und ist auf DVD erhältlich.
Der leider früh verstorbene Volkskundler Dr. Peter Stürz (+1984) schreibt 1978: „Unzählige Menschen aus der nahen Umgebung und aus weiter Ferne sind im Laufe der Jahrhunderte zur Gnadenmutter nach Trens gepilgert. Sie sind gekommen, um in großer leiblicher und seelischer Not Hilfe und Trost zu finden oder nach glücklicher Erhörung ihren Dank abzustatten. Wallfahrt hat eine lange Tradition und daher auch eine bestimmte Form, einen festgefügten Ablauf. Die überlieferten Wallfahrtsformen sind heute in einem starken Wandlungsprozess begriffen. Wallfahrt als Ausdruck der Frömmigkeit ist sicherlich auch in unserer Zeit noch eine gültige Aussage christlicher Lebensbezeugung. Die vielen Wallfahrer, die jährlich nach Maria Trens kommen, sind ein überzeugender Beweis für die Lebendigkeit der Wallfahrt in zeitnaher Form.“